Hallo Max,

Es grünt so grün

endlich ist es soweit. Alles blüht und grünt und die Temperaturen gehen endlich auch nach oben. So wie es aussieht werde ich am Wochenende endlich auch den Weber anwerfen können. Den ersten deutschen Spargel, in annehmbarer Qualität, konnte ich auch ergattern. Beste Voraussetzungen, um am Wochenende den einen oder anderen leckeren Schluck Rheinhessenwein zu genießen.

Dank eines Tipps meines lieben Freundes und Weinbruders Tobias, habe ich für den Monat Mai einen Wein entdeckt und ausgewählt, der so oder so majestätische Züge trägt, denn die junge Frau die diesen Wein geschaffen hat, war vor nicht allzu langer Zeit rheinhessische Weinkönigin. Schon diesem Amt hat sie alle Ehre gemacht und scheint sich nun im elterlichen Betrieb so pudelwohl zu fühlen, dass ich zuletzt in jedem Jahr eine Steigerung bei den Weinen erleben durfte.

Dieser Chardonnay, den ich euch heute vorstelle, ist der Beste, den ich bislang in 2012 kosten durfte. Und die anderen waren weiß Gott auch nicht schlecht.

Bedingt durch eine natürliche Gegebenheit in diesem Weinberg, bringen die Reben dort vermehrt, besonders kleinbeerige und kernlose Trauben, sogenannte Jungfernbeerchen hervor. Diese reduzieren zwar den Ertrag, bringen dafür aber Weine mit einer besonders intensiver Aromatik hervor.

Dieser Wein funkelt mit herrlich gelben Tönen im Glas und der Duft nach reifen Birnen und Melonen, macht Vorfreude auf den ersten Schluck. Am Gaumen weich, cremig, mit milder Säure. Ein Wein, der sehr gut zu anstehenden Grillabenden passt, da er mit Röstaromen und Antipasti wunderbar harmoniert. Aber auch gebratener Spargel mit Cherrytomaten, Pinienkernen und Vinaigrette, würde sich über diesen Begleiter freuen.

Schade, dass die Winzerin schon Weinkönigin war, denn dieser Chardonnay wäre ein perfekter Krönungswein.

Euer René

PS: Meine Rieslinge und meine Weine aus der Kiste Schillerndes schmecken nun auch, gut gekühlt, ganz fein auf der Terrasse.